Wie du dich gut auf deine Prüfungen vorbereitest

  • Schlafe gut und genug. Eine Prüfung ist anstrengend. Du musst also gut drauf sein und darfst deinen Körper und dein Gedächtnis nicht unnötig belasten, damit du möglichst viel Energie für die Prüfung behältst.

  • Vermeide es, dein Gehirn zu betäuben. Um die Informationen in deinem Langzeitgedächtnis zu verankern, musst du den Stoff mehrmals wiederholen, möglichst zu unterschiedlichen Zeiten, und dabei die Blickwinkel variieren.

  • Teste dich selbst. Du kannst Wiederholungsgruppen einrichten, in denen jeder∙e zu einem Teil des Kurses befragt∙wird. Versuche, wirklich auf Fragen zu antworten, mündlich oder schriftlich, um deine Lücken (falls du welche hast) wirklich zu erkennen.

  • Wiederhole alte Übungen. Versetze dich in die Prüfungssituation und teste dein Wissen an konkreten Beispielen. Führe diese Aufgabe ohne die Theorie vor Augen aus, damit du "Ich weiß, ich habe es mir gemerkt" nicht mit "Ich kann die Antwort im Kurs nachlesen" oder "Ich kenne die Übung auswendig" verwechselst.

  • Berechne deine Zeit. Schaue regelmäßig auf deine Uhr oder dein Handy, damit du nicht überfordert bist, und halte dir Zeit für jede Frage sowie für ein abschließendes Durchlesen frei.

  • Bewältige deinen Stress. Nimm dir 2-3 Minuten Zeit für dich, bevor du den Prüfungsraum betrittst, um störende Gedanken zu vertreiben und dich neu zu konzentrieren. Versuche, einen Ort der inneren Ruhe zu finden und sage dir: "Ich bin ruhig und entspannt, im Vollbesitz meiner Kräfte und meines Wissens, und ich werde es in dieser Prüfung bestmöglich zeigen".

📚 Viel Spaß beim Lernen für alle Lernenden, die sich auf ihre Prüfungen vorbereiten !

Montre Zeige Für deine Zukunft zählt jede Sekunde

Die Uhrenberufe im Mittelpunkt einer Rekordausgabe der SwissSkills

Ganze vier Jahre lang musste man sich in Geduld üben, aber nun ist es endlich soweit: Vom 7. bis 11. September werden sich die besten jungen Berufsleute aus der ganzen Schweiz in Bern an der dritten Ausgabe der SwissSkills messen. Dabei werden sich die Berufe der Mikrotechnik und der Uhrenbranche dem Publikum mitten im Herzen der Veranstaltung präsentieren.

 Nachdem die SwissSkills 2020 aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt werden mussten, wird die diesjährige Ausgabe mit grosser Spannung erwartet. Das Bedürfnis zur Förderung der Berufslehre nimmt zu, vor allem in der Westschweiz, und dieser nationale Wettkampf bietet den 120'000 Besucherinnen und Besuchern, die in Bern erwartet werden, eine einmalige Gelegenheit, mehr über die 150 (ein Rekord!) vorgestellten Berufe zu erfahren. Bundesrat Guy Parmelin hat dies bereits vor einigen Tagen an der Kickoff-Veranstaltung des Teams Romandie in Freiburg angesprochen: «Die SwissSkills vermitteln ein ausgezeichnetes Bild der Berufsbildung. Sie ermöglichen einen sportlichen und spielerischen Einblick in die verschiedenen Tätigkeiten und sind auch ein Instrument, um Eltern und Jugendliche für eine Berufslehre zu sensibilisieren

Den Schweizermeister-Titel holen
Neben den Demonstrationen der verschiedenen Berufe werden über 1'000 junge Berufsleute, darunter 200 Westschweizerinnen und Westschweizer, ihr Bestes geben, um sich in einer der 85 Berufsmeisterschaften den Schweizermeister-Titel zu sichern. Diese Wettkämpfe sind oft ein Sprungbrett für die Karriere der Teilnehmerinnen und Teilnehmer und ermöglichen es ihnen, emotionale Erfahrungen zu sammeln und sich persönlich zu entwickeln. Bei den vom Arbeitgeberverband der Schweizer Uhrenindustrie (CP) organisierten Vorausscheidungen in Delémont im März dieses Jahres wies ein Mikromechanikerlehrling genau auf diese Vorzüge hin: «Man muss aus der eigenen Komfortzone herauskommen und von der ersten bis zur letzten Minute alles geben. Ich war überrascht vom hohen Niveau, das verlangt wurde, aber ich habe an einem Tag viel über meine Fähigkeiten gelernt.»

Zwei Schweizermeistertitel in der Mikrotechnik
Im Rahmen dieser Vorausscheidungen zu den ersten Schweizer Meisterschaften der mikrotechnischen Berufe haben sich die zwölf besten Lernenden ihr wertvolles Ticket für die Finalrunde in Bern geholt. An den viertägigen Finalwettkämpfen treten nun sechs Teams gegeneinander an, die jeweils aus einem/einer Mikrozeichner/in und einem/einer Mikromechaniker/in bestehen: ein Format, das es so an den SwissSkills noch nie gegeben hat und das die unverzichtbare Zusammenarbeit zwischen den Fachleuten der beiden Berufe in der Branche deutlich macht. Dem besten Team werden an der grossen Schlussfeier in der Postfinance-Arena zwei Schweizermeister-Titel verliehen, einer für jeden Beruf.

In die Welt der Uhren eintauchen
Die drei Uhrmacherberufe ebenso wie der brandneue Beruf der Qualitätsfachfrau bzw. des Qualitätsfachmannes in der Mikrotechnik werden im Demonstrationsbereich des Standes vorgestellt. Die Besucherinnen und Besucher haben dort die Möglichkeit, in die Welt der Uhren einzutauchen, sich mit Lernenden, Berufsbildnerinnen und Berufsbildnern der Branche auszutauschen, aber auch einen weissen Kittel anzuziehen und in die Haut eines Zeitarchitekten zu schlüpfen.

Der Demonstrationsbereich befindet sich im ersten Stock an einem neuen Stand, der vom Arbeitgeberverband CP mitten im Herzen der SwissSkills eingerichtet wurde (Halle 2.0): ein spannendes Schaufenster, das Einblick gibt in die Leidenschaft der Uhrmacherberufe und ein Spiegelbild unserer Branche sein soll – eingebettet zwischen Tradition und Innovation.

Besuchen Sie den Stand der Berufe der Mikrotechnik und der Uhrenbranche in der Halle 2.0, um die Vielfalt dieser Berufe zu entdecken und unsere Wettkämpferinnen und Wettkämpfer anzufeuern.

Berufe, die am Wettkampf teilnehmen

  • Mikromechaniker/in EFZ
  • Mikrozeichner/in EFZ

Berufe, die demonstriert werden

  • Uhrenarbeiter/in EBA
  • Uhrmacher/in Produktion EFZ
  • Uhrmacher/in EFZ
  • Qualitätsfachfrau/Qualitätsfachmann EFZ

36 Lernende im Rennen um die SwissSkills 2022

Nach der ersten Selektionsrunde sind noch 36 angehende Mikromechaniker/innen EFZ und Mikrozeichner/innen EFZ im Rennen um die 12 Startplätze an den SwissSkills 2022 : den Schweizer Berufsmeisterschaften, die Anfang September in Bern stattfinden.

Diese zwölf begehrten Startplätze, sechs je Beruf, sind für die besten Lernenden jeder Region reserviert. Sie werden in der letzten Ausscheidung vergeben, die im Rahmen des Salon interjurassien de la formation vom 23. bis 27. März in der Ausstellungshalle in Delsberg  durchgeführt wird.

Dabei werden die Kandidatinnen und Kandidaten an einem Tag in Einzelprüfungen gegeneinander antreten.

Die Botschafterinnen und Botschafter der Uhrenberufe haben das Wort

Warum soll jemand Mikromechaniker in der Uhrenbranche werden? Was bringt eine junge Frau dazu, sich für eine Ausbildung als Mikrozeichnerin zu entscheiden? Und welche Kompetenzen braucht es überhaupt, um eine Lehre in der Uhrenbranche zu absolvieren? Solche Fragen kann man auf zwei Arten beantworten. Entweder man fragt die verschiedenen Arbeitgeber der Branche nach ihrer Ansicht oder man erteilt Jugendlichen das Wort, die gerade dabei sind, einen der zwölf Berufe der Uhrenbranche zu erlernen. Sie haben es erraten: Wir sind ganz klar für die zweite Variante! Denn wer könnte besser Auskunft geben, als jemand, der momentan in einer solchen Ausbildung steckt?

Hinter die Kulissen der Uhrenbranche blicken

Célie, Nicolas, Emillly, Joao, Alexia, Dilhan und Tiana absolvieren eine Ausbildung in einem Uhrenberuf. Sie wohnen in der Westschweiz und kannten sich noch nicht, bevor sie sich getroffen haben, um Botschafterinnen und Botschafter ihres Berufes für ihre Generation zu werden. Sie haben sich dieser Herausforderung gestellt. Wir haben sie gebeten, über ihren Berufsalltag zu sprechen und uns mit eigenen Worten zu erklären, was sie interessiert und was sie dazu motiviert, eine Laufbahn in der Welt der Uhren einzuschlagen.

Wir haben alle eine sehr oberflächliche Vorstellung des Berufes von Personen, mit denen wir in Kontakt kommen. Und oft stellen wir fest, dass unser ursprüngliches Bild ungenau oder sogar falsch ist. Deshalb haben wir unsere Botschafterinnen und Botschafter gebeten, etwas über ihren Beruf zu erzählen: «Erklärt euren Altersgenossen, was ihr tut und was euch eure Ausbildung bringt. Redet in eurer Sprache, seid ganz ehrlich und vergesst nicht, dass das Ganze auch Spass machen soll!»

Eine Vielfalt von Berufen und Kompetenzen entdecken

Die Uhrenberufe basieren auf zwölf ganz unterschiedlichen Berufsbildungen. Von handwerklichen Fähigkeiten bis hin zur Spitzentechnologie sind alle Kompetenzen für die Fertigung einer Uhr erforderlich. «Für meine Arbeit brauche ich viel manuelle Geschicklichkeit, viel Konzentration. Aber ich muss auch fähig sein, das Ergebnis zu konzeptualisieren», erklärt Nicolas. Und Céline fügt hinzu: «Als Mikrozeichnerin habe ich extrem viel Kontakt mit allen Abteilungen. Ich habe den Sinn und die Bedeutung der Zusammenarbeit und Organisation kennengelernt. Das ist sehr wertvoll für meine Zukunft!»

Jetzt haben aber Céline, Nicolas, Emillly, Joao, Alexia, Dilhan und Tiana das Wort. Willkommen hinter den Kulissen der Uhrenberufe!

Die Ausbildungen der Uhrenbranche werden alle fünf Jahre revidiert

Die Berufe der Uhren- und mikrotechnischen Industrie, die traditionelle Produktionsmethoden und neue Technologien verbinden, entwickeln sich kontinuierlich weiter. So sehr, dass sie alle fünf Jahre überprüft werden müssen. Geleitet wird diese Revision vom Arbeitgeberverband der Schweizer Uhrenindustrie (CPIH). «Das Ziel besteht darin, sowohl in quantitativer als auch qualitativer Hinsicht auf die sich verändernden Bedürfnisse der Branche zu reagieren», erklärt Séverine Favre, Leiterin des Dienstes Berufsbildung beim CPIH.

Teilrevisionen

Diese konstante Weiterentwicklung betrifft die berufliche Grundbildung in den Bereichen Uhrmacherei, Mikrotechnik und Polieren sowie ihre verschiedenen Schwerpunkte. Die Revisionen erfolgen nicht gleichzeitig und werden je nach Bedarf vorgenommen. «Ausserdem handelt es sich nur selten um Totalrevisionen. Meistens geht es eher um Anpassungen», präzisiert Séverine Favre. Eines der laufenden Projekte umfasst die Anpassung von drei Uhrmacherberufen (Uhrmacher/in EFZ, Uhrmacher/in Produktion EFZ sowie Uhrenarbeiter/in EBA): «Wir planen Änderungen bei den Prüfungen, aber auch bei der Art und Weise, wie Wissen und Know-how vermittelt wird. Dabei stehen das kompetenzbasierte Lernen und der Wissenserwerb anhand von praxisorientierten Aufgaben im Vordergrund. Dank des Engagements der technischen Berufsschulen ist dieser Wandel bei den Mikrotechnik-Berufen bereits mit einigem Erfolg vollzogen worden.» Die Revisionsarbeiten werden von den Organisationen der Arbeitswelt (OdA), den Kantonen und dem Bund gemeinsam geprüft, bevor sie in Kraft treten. Somit dürften die neu überarbeiteten Bildungspläne, denen momentan noch der letzte Schliff gegeben wird, ab März 2021 zur Anwendung kommen. Parallel wird auch eine Reform des HF-Studiengangs Mikrotechnik durchgeführt. Sie soll 2022 abgeschlossen werden. Für den gleichen Zeitraum wird die Einführung eines eidgenössischen Fachausweises für die Uhrenbranche in Erwägung gezogen. Schliesslich geht es auch darum, neue Ausbildungen zu schaffen. So wurde in diesem Jahr die neue Ausbildung Qualitätsfachfrau / Qualitätsfachmann in der Mikrotechnik eingeführt, die mit einem EFZ abgeschlossen wird und auf die spezifischen Anforderungen im Qualitätsbereich in verschiedensten Branchen reagiert. Diese kontinuierlichen Verbesserungen geben den Unternehmen der Uhren- und mikrotechnischen Industrie die Gewähr, in ihrer Region Mitarbeitende zu finden, deren Ausbildung genau auf ihre Bedürfnisse abgestimmt ist.

Jugendliche auf den sozialen Netzwerken ansprechen

Heute genügt es nicht mehr, hauptsächlich auf Berufsmessen die Werbetrommel für die Berufe der Uhren- und mikrotechnischen Industrie zu rühren. «Um Jugendliche anzusprechen, muss man sie dort abholen, wo sie aktiv sind», so Ludovic Voillat, Leiter des Dienstes Kommunikation und Digitales beim CPIH. Deshalb wird in diesem Herbst erstmals eine digitale Kampagne insbesondere auf Instagram und TikTok gestartet. Gezeigt werden Video-Clips, in denen angehende Berufsleute der Branche mit eigenen Worten über ihren Beruf sprechen. «Das Ziel besteht darin, diese Lernenden zu Botschafterinnen und Botschaftern ihres Berufs zu machen.» Die Clips werden ab Oktober zu sehen sein. Es geht aber nicht nur darum, das Interesse der Jugendlichen für die Uhrenberufe zu wecken. Ebenso wichtig ist es, die bestehenden Lehrstellen zu bewahren und neue Ausbildungsplätze zu schaffen. Der CPIH, Swissmem und COMEC, die in diesem Bereich zusammenarbeiten, haben deshalb einen Projektleiter eingestellt, der das Gespräch mit den Unternehmen im technischen Bereich suchen und sie davon überzeugen soll, in die Ausbildung des Nachwuchses zu investieren.

Bereit die Berufswelt zu entdecken?

Mit SwissSkills Connect bieten wir Schulklassen eine einzigartige digitale Möglichkeit, um sich mit der Berufs-Vielfalt auseinander zu setzen und sich von hunderten von Berufs-Champions inspirieren zu lassen. Wir verbinden Ihre Schülerinnen und Schüler digital mit jungen Menschen, die bereits erfolgreich in der Berufswelt fussgefasst haben. Unsere Berufs-Champions repräsentieren dabei über 100 verschiedene Lehrberufe und stellen sich während unseren Inspirationstagen vom 15. bis 17. September 2020 in Live-Chats online den Fragen Ihrer Schülerinnen und Schülern.

SwissSkills Connect und die Inspirationstage kurz erklärt:

  • SwissSkills Connect verbindet Ihre Schülerinnen und Schüler mit jungen Menschen aus über 100 verschiedenen Berufen, die bereits erfolgreich in der Berufswelt fussgefasst haben.
  • Ihre Schülerinnen und Schüler können sich von diesen jungen Berufs-Champions, deren Werdegang und deren Arbeitsalltag inspirieren lassen. Das in einem Format und einer Aufmachung, das auf die Altersgruppe Ihrer Schülerinnen und Schüler ausgerichtet ist und sogar von Gleichaltrigen mitentwickelt wurde.
  • Während unseren Inspirationstagen vom Dienstag, 15. September bis Donnerstag, 17. September können Schüler und Schülerinnen sich live mit unseren Berufs-Champions austauschen. An Hunderten von Live-Videochat Sessionen werden die Fragen ihrer Schülerinnen und Schüler beantwortet.
  • Ihre Schülerinnen und Schüler gestalten SwissSkills Connect inhaltlich mit. Denn die Live-Videochats mit den Fragen Ihrer Schulklasse stehen nach den Inspirationstagen weiterhin online zur Verfügung – für tausende weitere Jugendliche im Berufswahlprozess.
  • Teil von SwissSkills Connect sind begleitende Unterrichtsmaterialien, welche in Zusammenarbeit mit der Berufsberatung erarbeitet wurden.
  • SwissSkills Connect findet vollständig online und ortsunabhängig statt und ist somit 100% «corona-tauglich».

Programm für die Uhrenindustrie

Mikromechaniker EFZ
Bajram Xhemajli
16. September um 9:30

Uhrmacher EFZ
Tristan Herrmann
15. September um 8:45
15. September um 14:15

Mikrozeichner
Malik Hiltbrand
A définir


Auf Französich
 :

Horloger CFC
Alexia Fatton
15. September um 11:30

Dilhan Schluchter
17. September um 14:30

Lauryn Aufranc
15. September um 11:00
17. September um 8:30

Tirathon Ungprai
15. September um 10:45
17. September um 8:45

Dessinatrice en construction microtechnique CFC
Célie Hofer
15. September um 8:30

Micromécanicien CFC
Nicolas Rey
15. September um 14:45

SwissSkills Connect

:: Vollständiges Programm

:: Berufs-Champions

Drei neue Ausbildungen im Bereich Qualität

#BILDUNG Der Arbeitgeberverband der Schweizer Uhrenindustrie (CP), der ein offenes Ohr hat für die Bedürfnisse der Uhren- und mikrotechnischen Unternehmen, hat einen Mangel an spezifischen Ausbildungen in den Bereichen Produktionsmanagement und Qualität erkannt. Aus diesem Grund hat er neue Ausbildungen auf verschiedenen Stufen des Bildungssystems eingeführt.

Der Produktionssektor der Uhren- und mikrotechnischen Industrie steht unter grossem Druck: Die technischen Grenzen werden ständig erweitert und der Qualität kommt eine immer grössere Bedeutung zu. Diese hohen Anforderungen, die ein zentrales Merkmal der Branche sind, haben neue Betriebsorganisationen nötig gemacht und den Bedarf an Personal erhöht, das insbesondere in den Bereichen Management und kontinuierliche Verbesserung der Produktion qualifiziert ist.

Seit mehreren Jahren hat der Arbeitgeberverband der Schweizer Uhrenindustrie zusammen mit Unternehmen der Branche sowie Fachschulen diverse Stossrichtungen verfolgt, um auf diesen neuen Bedarf zu reagieren. Diese Überlegungen führten zur Entwicklung von neuen Ausbildungen auf verschiedenen Ebenen des Schweizer Bildungssystems. Sie bieten interessierten Personen die Möglichkeit, sich für diese neuen Bedürfnisse im technischen Bereich aus- und weiterzubilden und sich eine breite Palette von spezifischen Werkzeugen und Kompetenzen anzueignen.

Berufsbildung

Auf der Stufe der beruflichen Grundbildung wird ab Lehrbeginn 2020 die neue Berufslehre «Qualitätsfachfrau in der Mikrotechnik / Qualitätsfachmann in der Mikrotechnik EFZ» ange­boten. Diese umfassende vierjährige Lehre, die mit einem eidgenössischen Fähigkeitszeugnis abgeschlossen wird, ermöglicht es den Lernenden, sich in den Bereich der mikrotechnischen Produktion einzuarbeiten, und vermittelt ihnen die analytischen Kompetenzen, um mittels qualitätsspezifischen Werkzeugen nach Lösungen zu suchen.

Im Bereich der höheren Berufsbildung wurde für Techniker/in HF Mikrotechnik 2018 die Fach­richtung «Qualität» eingeführt. Dieser Studiengang, der aktuell an der Ecole Technique de la Vallée-de-Joux angeboten wird, steht Inhaberinnen und Inhabern eines EFZ im technischen Bereich offen. Er dauert zwei Jahre als Vollzeitstudium oder 3 Jahre berufsbegleitend.

Weiterbildung in Lean Manufacturing und Qualität

 Von der Führungsebene bis hin zur Produktion sind alle Mitarbeitenden eines Unternehmens von der kontinuierlichen Verbesserung der Prozesse betroffen – eine Herausforderung, die einen partizipativen Ansatz verlangt. Genau darauf ist das CAS Lean Manufacturing & Qualität (CAS LMQ) ausgerichtet, das in Zusammenarbeit mit der Haute Ecole Arc Ingénierie ein­geführt wurde und den dritten Teil der neuen Aus- und Weiterbildungen im Qualitätsbereich ver­körpert. Das CAS LMQ vermittelt den angehenden Lean Manufacturing-Managerinnen und ‑Managern die erforderlichen Fähig­keiten und das notwendige Wissen, um effiziente und von allen akzeptierte Lösungen ent­wickeln zu können.

Diese Weiterbildung entwickelt ein Verständnis für alle Phasen einer industriellen Wert­schöp­fungs­kette, so dass letztlich deren Funktionsweise optimiert und die Performance des magi­schen Dreiecks «Kosten-Qualität-Zeit» optimiert werden kann. Die Aufgabe von Lean Manufacturing-Managerinnen und ‑Manager ist es, die relevanten Indikatoren anzuwenden und Projekte und Teams zu führen.

Die erste Ausgabe des CAS LMQ wird von April bis Oktober 2019 auf dem Campus Arc in Neuchâtel gestartet. Diese Weiterbildung umfasst vier Module (Produktionsmanagement und Supply Chain; Industrielle Performance; Projekt- und Team-Management; Qualität) und kann durch ein persönliches Projekt im Unternehmen ergänzt werden, mit dem die Lean Green Belt-Zertifizierung erlangt werden kann.

Qualitätsfachfrau/Qualitätsfachmann in der Mikrotechnik EFZ
Beginn: August 2020

Techniker/in HF Mikrotechnik, Fachrichtung Qualität
Beginn: August 2019
Informationen und Einschreibung auf www.etvj.ch

Certificate of Advanced Studies in Lean Manufacturing und Qualität
Beginn: September 2019
Informationen und Einschreibung auf www.he-arc.ch/ingenierie/cas-lmq

Keine Schweizer Meisterschaften für mikrotechnische Berufe im Jahr 2020

Die Vorbereitungsarbeiten zur ersten Teilnahme der mikrotechnischen Berufe an den Berufsmeisterschaften SwissSkills 2020 in Bern, die Mitte 2019 begonnen hatten, waren bereits abgeschlossen. Fast 50 angehende Mikromechaniker/innen und Mikrozeichner/innen standen bereit, um sich im kommenden September einen Wettkampf um den Schweizermeister-Titel in ihrem Beruf zu liefern.

Leider hat das Organisationskomitee der SwissSkills am 29. April die Verschiebung der Veranstaltung auf 2022 bekanntgeben müssen. Um das Feuer dennoch am Brennen zu halten, sollten jedoch an den für die SwissSkills vorgesehenen Daten (9.–13. September 2020) oder einem späteren Datum dezentralisierte Schweizer Meisterschaften – allenfalls hinter verschlossenen Türen – durchgeführt werden können.

Nun hat aber unser Ausschuss für die SwissSkills 2020, der dieses Projekt leitet, an einer ausserordentlichen Sitzung am 14. Mai die schwierige, aber vernünftige Entscheidung getroffen, auf die Organisation von dezentralen Schweizer Meisterschaften 2020 zu verzichten.

Die Prioritäten der Unternehmen haben sich in der aktuellen Krise verschoben und heute geht es für sie im Ausbildungsbereich darum, die laufenden Lehrverträge weiterführen und neue Lernende für sich gewinnen zu können. Der Arbeitgeberverband der Schweizer Uhrenindustrie muss seine Kräfte deshalb für diese Ziele einsetzen. Hinzu kommt, dass die Möglichkeit einer zweiten Pandemiewelle im zweiten Halbjahr 2020 zahlreiche Unsicherheiten mit sich bringt.

Dieser Verzicht hat aber keinen Einfluss auf die Organisation von Anlässen zur Förderung unserer Berufe, der Berufslehre und der Berufsbildung. Wir werden uns deshalb in den kommenden Monaten auch auf gezielte Aktionen konzentrieren und dabei auf die freiwillige Mitarbeit unserer Kandidatinnen und Kandidaten zählen, die dabei als Botschafterinnen und Botschafter unserer Berufe auftreten können.

Aufruf der Verbundpartner an die Berufsbildungsakteure

#CORONAVIRUS Die Schweiz befindet sich in einer ausserordentlichen Lage, die sich jederzeit ändern kann. Die aktuelle Situation wirkt sich auch stark auf die Berufsbildung aus und führt insbesondere zu zahlreichen Vollzugsfragen. Die Verbundpartner der Berufsbildung (Bund, Kantone und Organisationen der Arbeitswelt) haben sich am Dienstag, 17. März 2020, auf ein gemeinsames, nationales Vorgehen geeinigt.

Die wichtigsten, allgemeinen Punkte der verbundpartnerschaftlichen Abmachung sind:

  • Alle Verbundpartner setzen sich dafür ein, negative Auswirkungen auf die Berufsbildung zu vermeiden.
  • Es gelten weiterhin die jeweiligen gesetzlichen Zuständigkeiten. Die Zusammenarbeit der Verbundpartner wird jedoch intensiviert.
  • Die Umsetzung von Massnahmen erfolgt national abgestimmt. Auf Alleingänge von
    einzelnen Kantonen oder Organisationen der Arbeitswelt ist zu verzichten.
  • Der Unterricht ist in allen Bereichen der Berufsbildung im Rahmen der Möglichkeiten aufrechtzuerhalten. Priorität haben Abschlussklassen.
  • Ziel ist, allen Lernenden im letzten Lehrjahr diesen Sommer trotz schwieriger Rahmenbedingungen den Abschluss zu ermöglichen.


Mehr Informationen

> Aufruf der Verbundpartner an die Berufsbildungsakteure

> Qualifikationsverfahren in der beruflichen Grundbildung

Absage der Vorausscheidungen für die SwissSkills

Liebe Teilnehmende der Vorausscheidungen für die SwissSkills 2020

Trotz all unserer Anstrengungen und unseres guten Willens, die Vorausscheidungen durchzuführen, müssen wir nun leider feststellen, dass sich die Situation in den letzten Tag markant verändert hat.

Das höchste Ziel besteht nun darin, die Ausbreitung des Virus so stark wie möglich zu bremsen und die ausserordentlichen Massnahmen, die das BAG und die Kantone ergriffen haben, strikt zu befolgen. Wir haben deshalb die folgenden Entscheidungen getroffen:

  • Absage der Vorausscheidungen für die SwissSkills für Mikromechaniker/innen und Mikrozeichner/innen, die vom 1. bis 4. April 2020 in Delsberg durchgeführt werden sollten

  • Absage des Teambuildings vom 4. und 5. Mai 2020 für diejenigen Lernenden, die sich in Delsberg qualifiziert hätten

Momentan ist nach wie vor geplant, die SwissSkills in Bern durchzuführen. Sie werden aber sicher Verständnis dafür haben, dass wir in den kommenden Wochen ein neues Reglement erarbeiten müssen. Wir laden Sie aber jetzt schon dazu ein, sich die Daten der 4-tägigen Veranstaltung zu reservieren, das heisst den 9. bis 12. September 2020. Wir werden Sie informieren, sobald es die gesundheitliche Lage erlaubt, neue Planungen in die Wege zu leiten.

Bis dahin bitten wir Sie, die nötige soziale Distanz zu wahren und alle Massnahmen zu befolgen, die das BAG, Ihre Schulen und Ihre Unternehmen ergreifen.